DIE JAZZPIANISTIN – von Patricia Hoffmann
Eigentlich wollte Jutta Hipp, Europes First Lady of Jazz, nach ihrer viel zu
kurzen, aber umso beeindruckenderen Karriere nie wieder in der
Öffentlichkeit auftreten.
Das Klavierspiel hat sie seit über 30 Jahren aufgegeben. Noch immer liebt
sie die Musik, aber ihre Schaffenskraft gilt nun der Malerei. Mit viel
sensibler Überzeugungskraft und dem Versprechen, sie müsse nicht
Klavier spielen, schafft es der junge Radiomoderator Leo, Jutta zu einem
letzten Gespräch in der Öffentlichkeit zu bewegen.
Mit Anfang 70 reist sie noch einmal von New York, nach Deutschland, um
in Leos Talkshow Gast zu sein.
Gemeinsam mit einem Jazztrio lassen sie das bewegende und bewegte
Leben der Ausnahmekünstlerin Revue passieren. Ihre Geburtsstadt Leipzig
und der Beginn ihrer heimlichen Liebe zum verbotenen Jazz während der
Zeit der Nationalsozialisten sind genauso Thema wie ihr musikalisches
Talent, ihr Aufstieg, ihre Abstürze, ihre Schicksalsschläge und ihre großen
Triumphe in New York.
Diese einmalige Lebensreise wird in einem innovativen Mix aus Theater
und Konzert
inszeniert. Unter der musikalischen Leitung von Posaunistin Antonia
Hausmann, werden Songs aus Jutta Hipps Leben neu interpretiert.
Die Mitwirkenden: Christiane Ziehl, Daniela Bolliger, Alexander Irrgang,
Antonia Hausmann, Philipp Scholz

Verleihung Jutta Hipp Preis

Der Jazzverband Sachsen e.V. lädt herzlich zur feierlichen Verleihung des Jutta Hipp Preises 2025 ein. Die Auszeichnung würdigt herausragende Jazzmusiker*innen, die mit ihrem künstlerischen Schaffen die sächsische Jazzszene prägen und bereichern.

Komposition: Marina Schlagintweit & Large Ensemble

Improvisation: Stephan Deller & MOTUSNEU

Ehrenpreis: Eckard Schleiermacher für den Saxstall Pohrsdorf

Die Preisträgerinnen wurden aus über 60 Bewerbungen ausgewählt. Die Jury lobte die kreative Vielfalt und das Engagement der Künstlerinnen. Der Ehrenpreis würdigt das langjährige, ehrenamtliche Wirken von Eckard Schleiermacher, der mit dem Saxstall Pohrsdorf einen wichtigen Ort für Jazz und improvisierte Musik geschaffen hat.

Begrüßung durch den Jazzverband Sachsen e.V.

Preisverleihung in den Kategorien Komposition und Improvisation

Verleihung des Ehrenpreises

Live-Auftritte der Preisträger*innen

Einlass: 19:30 Uhr

Beginn: 20:00 Uhr

Marc Ribot

Solo Guitar Improvisations

Im Rahmen des JAZZNART – Festivals 2025 wird Marc Ribot ein Sonderkonzert in Plauen geben.
Die Konzerte des außergewöhnlichen Gitarristen sind immer unvorhersehbare Ereignisse, die sich auf alles oder gar nichts stützen können und eine klangliche Matrix aus Erinnerung, freier Improvisation, Zeitgeist, außerirdischen Radiosignalen und vielem mehr sein können.
„Er kann sich nur mit seiner Gitarre hinsetzen und dich gleichzeitig mit Technik, Schönheit und Überraschung verwirren.“
Über vier Jahrzehnte hinweg spannte Ribots Karriere einen Bogen von sanftem Soul und knorrigem Blues, schmetterndem No Wave und eleganter Filmmusik, Solo Komponistenrollen und Tom Waits-Nebenrollen.
Lassen sie sich überraschen, auch wir sind gespannt.

Arthur Kohlhaas Feedback Loop (D)

Arthur Kohlhaas ist ein vielseitiger Producer und Multiinstrumentalist. Um seine musikalischen Ideen live umzusetzen tritt er seit 2020 mit drei weiteren Musikern als “Feedback Loop” auf. Über die Jahre hat sich ein sehr diverses Repertoire entwickelt welches stets neu interpretiert wird. Hierbei fließen Elemente aus Hip-Hop, Dub und Bassmusic zusammen, welche durch Improvisation und den Einsatz von modernen Spielpraktiken zu einem spannenden Konzerterlebnis verschmelzen.

Simon Lucaciu — Keyboards

Florian Müller — Bass & Fx

Lukas Heckers — Hybrid Drums

Arthur Kohlhaas — Sax & Sounds

Drahthaus (AT)

Drahthaus ist eine elektronische Live Band aus Wien, die seit 2015 existiert.

Das Quartett hat Konzerte in Clubs und Festivals diverser Bühnen Europas gespielt, zwei Alben und zwei EPs veröffentlicht, Musik für Filme produziert und diverse Künstler:innen geremixt. Stilistisch ist die Musik von Drahthaus divers und verändert sich stark von Tonträger zu Tonträger. Zentrales Genre ist die Elektronik, doch sind manche Songs auch stark von Jazz, Pop, Zeitgenössischer Musik, Rock oder Hip-Hop beeinflusst. Die meisten Produktionen sind instrumental, doch die Band hat auch Kollaborationen mit Vocalist:innen gemacht. Damit haben sie diverse Shazam und Radio Chart Listen, vorrangig im Deutschsprachigen Raum, erobert.

Drahthaus hat mit verschiedenen Labels gearbeitet, unter anderem mit Warner, hat sich 2023 aber wieder für den Independent-Weg entschieden und das Label „vulkanmusic“ ins Leben gerufen, auf dem nicht nur eigene Produktionen, sondern auch Musik aus deren Umfeld erscheint.

Das Drahthaus gibt es auch als physisch existierendes Haus: Ein dreistöckiges Tonstudio mit angeschlossenem Coworking Space in Wien, in dem diverse Kollektive und Musikschaffende arbeiten und sich mit ihren Projekten gegenseitig befruchten.

Das dritte Studioalbum von Drahthaus ist in Arbeit und fokussiert sich mehr auf tanzbare Clubmusik. So sind auch die Liveshows, die die Band derzeit spielt: sehr energetisch und mitreißend: Rave!

Radiolux

Radiolux ist ein audiovisuelles Trio aus Leipzig. In ihren Auftritten verschmelzen improvisierte Musik und Elektronik mit live animierten Bildkompositionen.

Marek Brandt webt feinmaschige Klangteppiche aus Fieldrecordings, modulierten Sinuskurven und Granular Synthese. 

Fabian Niermann improvisiert auf Saxophon und Klarinette und entlockt seinen Instrumenten auch ungewöhnliche Töne und Geräusche durch Präparation und die Entwicklung eigener Spieltechniken. Die Soundebene von Radiolux interagiert in Echtzeit auf die Bilder und Animationen von 

Inka Perl, die sie aus haptischen Materialien, Objekten und Licht zaubert.